Sozialarbeiter treffen sich zum Austausch

Zur jährlichen Absprache haben sich mehr als 20 Vertreter von unterschiedlichen Organisationen aus Stadt und Landkreis Heilbronn sowie aus Hohenlohe in den Redaktionsräumen der Heilbronner Stimme zum Austausch getroffen. Foto: Tanja Ochs

Von unserer Redakteurin Tanja Ochs

HEILBRONN Seit fast 50 Jahren arbeitet die Aktion Menschen in Not mit regionalen Sozialorganisationen zusammen. Der Verein stellt Gelder zur Verfügung und unterstützt nach Prüfung Klienten der Einrichtungen. Zur jährlichen Absprache haben sich mehr als 20 Vertreter von unterschiedlichen Organisationen aus Stadt und Landkreis Heilbronn sowie aus Hohenlohe in den Redaktionsräumen der Heilbronner Stimme zum Austausch getroffen.

Nach einem kurzen Ausblick auf die Besonderheiten der anstehenden, 50. Aktionsrunde ging es bei dem zweistündigen Treffen unter anderem darum, wie Sozialarbeiter die Hilfegesuche am besten formulieren,  damit ihre  Klienten Spendengelder bekommen. Diese werden nicht nur in Weihnachtszeit ausgeschüttet, sondern das ganze Jahr über. Außerdem wurde besprochen, wie die Aktion in der Zeitung abgebildet werden kann. Um über einzelne Fälle berichten zu können, ist die Redaktion auf die Unterstützung der Sozialarbeiter angewiesen.

Die Verantwortlichen berichteten außerdem aus ihrem Arbeitsalltag. Beherrschendes Thema ist derzeit die Wohnungsnot, mit der alle konfrontiert sind. Es sei schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. „Das ist ein großes Problem“, sagte Christa Panni vom Kreisdiakonieverband Öhringen. Ihre Kollegen stimmten zu, zum Teil lebten Familien in katastrophalen Zuständen, berichtete beispielsweise Silke Zimmermann von der Diakonischen Jugendhilfe Region Heilbronn.

Ein weiterer Schwerpunkte der sozialen Arbeit in der Region ist die Bildung. Mehrere Einrichtungen unterstützen Familien, bieten Nachhilfe und Freizeitgestaltung an.  Oft geht es aber auch um einen Zuschuss zum Mittagessen: „Es gibt viele Familien, die nicht über die Runden kommen“, sagte Jutta Räbinger vom Kinderschutzbund Heilbronn. Menschen in Not leistet dabei immer wieder finanzielle Hilfe, engagiert sich aber auch bei präventiven Projekten.

Die Spenden für Menschen in Not kommen nicht nur Eltern und ihren Kindern, sondern auch Senioren, alleinlebenden oder kranken Menschen zugute. „Die Gelder von Menschen in Not helfen am Ende des Monats vielen Menschen“, erklärte Thomas Kallerhoff von der Diakonischen Bezirksstelle in Künzelsau. Es gehe oft um Existenzsicherung, ergänzte Steffan Kümmerle von der Schuldnerberatung im Landratsamt Hohenlohekreis. Die Spenden aus Menschen in Not seien dabei ein wichtiger Baustein. „Eine prima Sache, wenn man kurzfristig helfen kann.“ Dabei gehe es nicht nur um das Geld, betonte Ursula Richter von der Diakonischen Bezirksstelle in Weinsberg. „Wir schenken damit auch Hoffnung und machen Mut.“ Betroffene erfahren, dass es Menschen gibt, denen ihr Schicksal nicht egal ist.

Menschen in Not leistet so seit einem halben Jahrhundert in der Region einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Alle Spenden werden ohne Abzug ausgeschüttet, sämtliche Kosten trägt das Medienunternehmen. Die kommende Aktion startet am 9. November, ab dann wird in Heilbronner Stimme, Hohenloher Zeitung und Kraichgau Stimme wieder auf einer täglichen Seite über Menschen in Not berichtet. Das Jubiläum feiert der Verein mit einem Gala-Abend im Radioton Gourmet Palast am Samstag, 7.Dezember. An diesem Abend gehen von jeder verkauften Karte 50 Euro an die Hilfsaktion.

Tickets gibt es in den Geschäftsstellen der Heilbronner Stimme oder unter www.stimmeshop.de.