Im vergangenen Herbst und Winter haben steigende Energiekosten in vielen Haushalten für hohen Nachzahlungen gesorgt. (Foto: dpa)

Im Rahmen der Energiekostenhilfe hat der Verein Menschen in Not der Heilbronner Stimme in den vergangenen Monaten mehr als 100.000 Euro für die unbürokratische Unterstützung von Geringverdienern ausgeschüttet. Aufgrund hoher Strom- und Gaspreise kämpfen viele Haushalte mit steigenden Kosten. Mit dem Geld aus Spenden des Vereins konnten Menschen in der Region unterstützt werden, die ihre Nebenkostenabrechnungen nicht alleine stemmen konnten.

Gemeinsam mit der Stadt Heilbronn, dem Landkreis Heilbronn und dem Hohenlohekreis hat der Verein Menschen in Not das Projekt im vergangenen Oktober angestoßen. Das unkomplizierte und niedrigschwellige Hilfsangebot sollte Familien, Alleinstehenden und Senioren gezielt helfen, damit Nachzahlungen nicht zur Schuldenfalle werden. „Dank der großzügigen Spenden aus der vergangenen Aktion können wir Menschen in der Region gezielt unterstützen“, erklärt Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer.

Über ein eigens entwickeltes Onlineformular konnten Betroffene die Hilfe beantragen, berechnet wurde die Unterstützung anhand des bereinigten Nettoeinkommens, also abzüglich berufsbedingter Aufwendungen. Der Verein Menschen in Not hat insgesamt 80.000 Euro für Stadt- und Landkreis Heilbronn sowie 25. 000 Euro für den Hohenlohekreis zur Verfügung gestellt.

Die Organisation für Stadt- und Landkreis Heilbronn hat die Arbeiterwohlfahrt Heilbronn übernommen, in Hohenlohe wenden sich Betroffene weiterhin an die Schuldnerberatung im Landratsamt Künzelsau. Awo, Stadt- und Landkreis Heilbronn haben das Projekt zum 30. Juni abgeschlossen, nachdem zuletzt nur noch wenige Anträge eingegangen sind. Der Verein Menschen in Not hat zugesagt, das Projekt bei Bedarf im Herbst wieder aufleben zu lassen.

Seit Oktober haben 203 Menschen bei der Awo in Heilbronn Energiekostenhilfe beantragt. Insgesamt kamen 132 Antragsteller aus dem Landkreis und 63 aus der Stadt Heilbronn. Weitere acht Anträge kamen aus anderen Landkreisen, dort werden allerdings keine Spenden ausgeschüttet. 131 Menschen waren in Heilbronn antragsberechtigt, im Schnitt erhielt jeder 577 Euro aus den Mitteln des Vereins.